Wir sind alle frisch erholt von den Strapazen der Interboot-Messe in Friedrichshafen zurück und ein Thema hat uns dort immer wieder beschäftigt: Yachtkauf mittels Finanzierung. Nun mag es viele Leute geben, die – wie ich selbst auch – noch streng nach dem Motto „wenn Du es nicht bar bezahlen kannst – lass es!“ erzogen worden sind. Und das ist auch sicher ganz hanseatisches Handeln, doch muss man es wirklich so streng sehen? Wir freuen uns, dass die Finanzierungs-Expertin Sabine Schubert der CGI Finance unseren – und damit Ihren – meist gestellten Fragen eine Antwort gegeben hat:
Lars Reisberg | ENJOY YACHTING: “Sabine, erst einmal Danke, dass Du Dir die Zeit nimmst, unsere Fragen zu beantworten. Zunächst lass mich Dir eine eher provokante Frage stellen: Viele Menschen zögern beim Thema Yachtkauf mittels Finanzierung und haben eine energische Abneigung gegenüber der kreditfinanzierten Anschaffung einer Yacht. Was spricht denn aus Deiner Sicht für die Yacht-Finanzierungs-Modelle?“
Sabine Schubert | CGI Finance: “Ganz kurz und bündig ausgedrückt: Das letzte Hemd hat keine Taschen! Du magst lachen, aber es ist doch so: Das Geld auf der Bank allein trägt nicht zu einem tollen Leben bei. Erst, wenn man es in etwas umwandelt, damit etwas anstellt, wird es sinnvoll. Zudem sehe ich auch immer wieder – und das sind jetzt nicht meine Worte, sondern die von unseren Kunden – dass die Leute sagen: „Ich bin jetzt jung, ich will jetzt los und raus!“ Also eine Art „Lebe jetzt!“-Attitüde, wenn Du so willst. Hol Dir Deine Traumyacht jetzt und erlebe all die Abenteuer, von denen Du träumst. Wenn man in der Lage ist, den Kredit zu bedienen, warum eigentlich nicht?“
ENJOY YACHTING: “Im Prinzip also das klassische Traum-erfüllen-bevor-man-zu-alt-ist?“
Sabine Schubert: “Ja, oberflächlich betrachtet stimmt das. Aber dann spielen natürlich auch ganz rationale Überlegungen eine Rolle. Denn viele Menschen, die Ihre Yacht mittels Kredit finanzieren, könnten es sich sehr wohl leisten, die komplett und in Einem zu bezahlen …“
ENJOY YACHTING: “… sie hätten das Geld und finanzieren trotzdem?“
Sabine Schubert: “Ja, genau! Und zwar machen sie das zum einen, um sich Ihre Liquidität zu erhalten. Sie investieren nicht alles Kapital in eine einzelne Sache. Die dann also „gesparten“ Ressourcen können sie dann entweder in Ausrüstung der Yacht oder in andere Dinge stecken. Nur als Zahl nebenbei: In Deutschland wird generell eher wenig Yachtkauf finanziert, aber das sieht zum Beispiel bei unseren französischen Nachbarn komplett anders aus: Hier werden rund 95 Prozent aller Yacht-Neubauten über Finanzierungsmodelle gekauft!
ENJOY YACHTING: “Das ist interessant. Also, wenn wir über Finanzierungsmodelle sprechen, welche gibt es denn genau?“
Sabine Schubert: “Im Prinzip zwei Modelle. Zum einen der klassische Kredit und zum anderen das sogenannte „French Leasing“. Der Kredit wird als ganz normales Darlehen vergeben und durch uns – die CGI Bank – direkt an die Werft bezahlt, wenn es um einen Neukauf geht. Mit einer Kreditfinanzierung von CGI kann man aber auch eine gebrauchte Yacht finanzieren, wenn diese nicht älter als 10 Jahre ist. Das French Leasing funktioniert nur beim Neukauf.“
ENJOY YACHTING: “Du sprichst von der CGI Bank. Was ist das genau?“
Sabine: “Die CGI ist als Teil der Groupe Societe General im Prinzip eine ganz normale Bank. Was uns speziell macht ist der Fakt, dass sich unsere Bankentätigkeit einzig und ausschließlich auf die Yachtfinanzierung erstreckt. Wir machen nichts anderes – und das macht uns eben zu Yachtfinanzierungs-Spezialisten.“
ENJOY YACHTING: “… in welcher Hinsicht genau?”
Sabine Schubert: “Nun, einfach, weil für uns als CGI Finance die Yacht selbst die Sicherheit ist. Das ist der Unterschied zur normalen Hausbank: Die können meist mit einer Yacht als Sicherheit nichts anfangen, wollen das auch nicht als Sicherheit haben. Eben weil in deren Finanzierungsgeschäft Yachten keine Rolle spielen – die wüssten im Falle eines Falles mit einer Yacht auch nichts anzufangen. Deshalb wird eine normale Bank immer eine Immobilie oder Fonds oder andere Kapitalanlagen als Sicherheiten verlangen. Für uns, wie gesagt, ist die Yacht die Sicherheit.“
ENJOY YACHTING: “Das heißt, ich bekäme bei meiner Hausbank gar keinen Kredit, um meine Traumyacht zu finanzieren?“
Sabine Schubert: “Normalerweise nicht, nein. Denn wie angesprochen kennen sich Hausbanken mit dem Yachtbusiness nicht aus. Ich kenne kaum einen Fall, bei dem eine Hausbank eine Yacht finanziert hätte. Wenn sie es tun, lohnt es sich, die Darlehens-Zinsen zu vergleichen, denn ich kann mir vorstellen, dass diese bei einem Hausbank-Kredit eher höher liegen würden, als bei uns oder einem anderen reinen Yachtfinanzierer.“
ENJOY YACHTING: “Also spart man, wenn man zu einem Spezialisten wie CGI geht?“
Sabine: “Ja sicher! Oder zur SGB Finance.“
ENJOY YACHTING: “Was ist nun genau das French Leasing?”
Sabine: “Im Grunde genommen ist das ganz einfach: French Leasing ist zunächst ein Gesetz des französischen Staates das einmal eingeführt worden ist, um die heimische Werft-Industrie zu unterstützen – der Clou: Es funktioniert auch bei nicht-französischen Yacht-Marken wie CRANCHI. Es besagt, dass man – abhängig von der Höhe der Anzahlung – die Zinsraten der Finanzierung soweit senken kann, dass man am Ende sogar weniger als den Barpreis bezahlt. Meist erreichen wir so für unsere Kunden Zinsraten von 2.5 % p.a. mit den French Leasing-Modellen, was extrem attraktiv ist!“
ENJOY YACHTING: “Allerdings gibt es Einschränkungen, oder?“
Sabine: „Ich würde sagen, es sind eher Voraussetzungen. Und zwar muss die neue Yacht ganz einfach in einem französischen Hafen ausgeliefert oder übergeben werden.“
ENJOY YACHTING: “… was für Eigner, deren Yachten im Mittelmeer-Raum liegen sollen, ja kein Problem darstellen sollte, zumal dann ja noch spannende Überführungstörns daraus entstehen können. Auch eine Auslieferung an der französischen Nordsee-Küste wäre für deutsche Eigner kein Problem. Eine andere Möglichkeit ist, dass sich Eigner und Werft auf dem Werftgelände treffen und die Yacht so vor dem Verladen auf den LKW übergeben. Wo wir gerade von Voraussetzungen sprechen: Was muss denn nun ein Neu-Eigner mitbringen, der seine Yacht finanzieren will?“
Sabine: “Das ist ganz einfach. Der Kunde muss zunächst einmal natürlich solvent und liquide sein. Das prüfen wir, indem der Kunde uns die normale Selbstauskunft liefert, wir eine Schufa-Abfrage starten et cetera. Da es sich bei einer Yacht um ein absolutes Luxusprodukt handelt – egal in welcher Preisklasse, die Yacht steht immer ziemlich weit oben in der Bedarfspyramide – checken wir auch die Verschuldungsrate des Kunden. Als Richtwert nehmen wir 45 Prozent. Der Kunde darf in allen seinen Verbindlichkeiten inklusive der dann zu leistenden Tilgungsraten für die Yacht nicht über 45 Prozent Verschuldungsrate des Haushaltsnetto-Einkommens kommen. Das ist aber auch einleuchtend. Und dann sollte der Kunden mindestens 30 Prozent des Neupreises seiner Traumyacht als Anzahlung mitbringen.“
ENJOY YACHTING: “Sabine, zum Schluss noch einmal zusammen gefasst: Was sind meine Vorteile bei einer CGI- oder SGB-Finanzierung?“
Sabine: “Also, kurz und bündig: Wir machen nur Yachten. Und das seit 40 Jahren. Wir sind die absoluten Finanzierungs-Spezialisten und bieten Konditionen, die keine Hausbank bieten kann. Zudem sind wir als Tochterunternehmen der Societe Generale im Verbund mit einer der weltgrößten Banken. Die SGB Finance, die ich auch vertrete, ist zudem zu 50 Prozent in der Hand der BENETEAU-Werften, was bei einem Kauf einer Yacht dieser Marke von hohem Vorteil ist. Und last not least, anders als bei normalen Krediten, sind bei uns Sonderzahlungen und vorzeitiges Abzahlen der Kredite jederzeit in beliebiger Höhe möglich, ohne das Strafzinsen berechnet werden.“
ENJOY YACHTING: “Sabine, herzlichen Dank für Deine Zeit und diese wertvollen Informationen!“
Wenn Sie an einem Finanzierungsvorschlag für eine Ihrer Traumyachten interessiert sind, wenden Sie sich bitte gern und jederzeit an uns, zum Beispiel per E-Mail oder persönlich unter 04561 – 71 72 72 3.
Ihre Wunschyacht können Sie auch unter www.go-boating.de kostenlos und unverbindlich einmal druchkalkulieren.