Bei der Konfiguration Ihres neuen Bootes spielen viele Dinge eine Rolle. Unsere Werften bieten – trotz industrialisierter Serienproduktion – viele Optionen und Möglichkeiten, Ihre neue Yacht an Ihre Wünsche anzupassen. Diese Individualisierung umfasst natürlich auch die Auswahl eines Decksbelags. Teak war (und ist für viele immer noch) die Erste Wahl, wenn es um eine natürlichen Decksbelag geht: Haltbar, rutschsicher und wartungsarm. Doch das Tropenholz aus Myanmar unterliegt einem Import-Embargo um das Militär-Regime des Landes von einer wichtigen Einnahmequelle abzuschneiden.
Das Embargo gibt es schon eine Weile, langsam aber sicher neigen sich die Weltweiten Teak-Reserven allerdings dem Ende. Alternativen müssen her. Die BENETEAU-Gruppe hat eine Solche gefunden. Wer also seine Yacht nicht mit noch mehr Plastik belegen will und weiterhin das unnachahmliche Laufgefühl, den Duft und die Optik eines natürlichen, nachwachsenden Rohstoffes auf seiner Yacht haben möchte, der bekommt ab sofort bei allen BENETEAU-Yachten Iroko.
Iroko – die natürliche Alternative bei BENETEAU
Besucher der Paris Boat Show 2022 und der BOOT Düsseldorf 2023 konnten bereits das neue Deck auf der FIRST 44e sehen. Nach langen Testphasen hat BENETEAU nun die Serienproduktion angeschoben. Wir freuen uns darauf, Ihnen nun endlich wieder das Cockpit oder auf Wunsch auch die Seitenlaufdecks Ihrer Yacht mit einem natürlichen Decksbelag anbieten zu können. Dabei ist das Deck von BENETEAU etwas ganz Besonderes …
Wir haben uns das neue Deck genauer angeschaut. Iroko ist kein neuer Werkstoff, auch nicht neu im Bootsbau. Andere Bootshersteller hatten in den frühen 2000ern schon Tests mit Iroko. Dabei stellte sich heraus, dass das Holz zwar fast gleiche Eigenschaften und eine täuschend ähnliche Optik wie Teak besitzt, in massiver Stabform aber sehr anfällig für Verformung ist. Dieses Problem hat BENETEAU nun lösen können.
Spezielle Verarbeitung der Iroko-Decks
Damit Sie lange Jahre Freude an dem natürlichen Decksbelag haben, hat man zusammen mit dem Zulieferer eine Technik für die Decksbelag-Herstellung entwickelt, die aus der Furnier-Industrie kommt. Dabei werden die Iroko-Baumstämme zunächst in ca. 1-1.5 mm starke Furniere geschnitten. Diese werden dann so übereinandergeschichtet, dass sich die Laufrichtung der Holzfasern abwechselnd überlagert – ähnlich, wie bei einem GFK- oder Carbon-Gebinde im Laminat.
Die einzelnen Lagen werden nun mit einem starken Klebstoff verleimt. Die so entstandenen Blöcke werden nun wiederum zu Furnieren geschnitten – etwa 0.6 bis 0.8 cm dicke Platten. Allerdings werden sie so geschnitten, als „schauen wir von oben auf die Seite“ des Furniers. Damit ist zum einen sichergestellt, dass sich die Iroko-Decksplatten nicht mehr verwinden oder gar aufbiegen, wie es massive Stäben tun, zum anderen entsteht so ein schönes, gleichmäßiges Maserungs-Muster.
Natürlich nachhaltig.
Wir finden, dass dieses neue Iroko-Deck mehr als „nur“ eine Alternative für das Teak ist. Das Holz sieht aus wie Teak, duftet herrlich und fühlt sich an den Füßen auch genauso an. Die Pflege und Behandlung des Decksbelages sollte genauso erfolgen, wie beim Teak: Frischwasser, eine mittelharte Bürste – und am besten keine Öle, Wachse oder Lacke. Doch ist er Naturstoff Iroko auch nachhaltig?
Iroko – ein Maulbeergewächs – kommt im Gegensatz zu Teak aus Afrika. Die Bäume sind Tropengewächse und werden vorzugsweise aus Guinea (und wird daher auch „Afrikanisches Teak“ genannt). Der Zulieferer von BENETEAU, die Groupe Arbor, bewirtschaftet vor Ort Forstgebiete, die zwar natürlicher Regenwald sind, die jedoch nach den harten FSC-Richtlinien behandelt werden. Es findet also kein Raubbau statt.
Wir freuen uns auf unsere erste „eigene“ Yacht mit Iroko – und werden sicher berichten.