Wir haben uns sehr über Ihre rege Teilnahme am großen BENETEAU Testsegeln (LINK) im Rahmen der „Private Boat Show“ in Heiligenhafen Anfang Oktober gefreut: Nach den Corona-Vorgaben in Einzelterminen durchgeführt konnten wir nicht nur die maximale Hygiene sondern auch die intensive und exklusive Betreuung an Bord garantieren. BENETEAU stellte für dieses Event Segelyachten von 30 bis 46 Fuß zur verfügung, einige Motoryachten sowie die FIRST-Flotte.
Der – aus unserer Sicht – unangefochtene Star der Show jedoch war ein Boot aus der „Mittelklasse“. Die neue OCEANIS 40.1 feierte in Heiligenhafen im Prinzip so etwas wie ihre Deutschland-Premiere, nachdem kaum eine Messe stattfinden konnte und die große, feierliche Vorstellung dieser neuen Fahrtenyacht leider komplett im Corona-Trubel untergegangen war. Für uns – und Sie, liebe Segler – ist die 40-Fuß-Klasse eine der wichtigsten Schiffsgrößen, weshalb wir Sie heute wenigstens virtuell mit an Bord dieses nagelneuen Zugangs zur Yachtfamilie der Franzosen mitnehmen möchten.
Endlich live am Steg: BENETEAU´s Neue, die OCEANIS 40.1
Die Yacht wurde bei Kennern mit viel Vorfreude und auch einigen Vorschuss-Lorbeeren erwartet: „Die OCEANIS 41.1, Vorgängerin der Neuen, wurde mit über 400 Einheiten gebaut und zählt zu den beliebtesten und erfolgreichsten Fahrtenyachten weltweit“, sagt Lars Reisberg, der noch im Juli eine der letzten 41.1 an die Eigner ausgeliefert hat: „Mich hat bei der neuen OCEANIS 40.1 vor allem interessiert, wie die Werft das Erfolgsmodell weiterentwickelt hat – ohne die großartigen Features der 41.1 zu verlieren.“ Kommen Sie an Bord!
Das Heck am Steg wirkt massiv und extrem breit – rein von den Zahlen her ist die neue OCEANIS 40.1 allerdings sogar etwas schmaler als die 41.1: „Ich denke, das Freibord der neuen Yacht ist flacher, wobei das Heck insgesamt weniger massiv wirkt und daher im Vergleich filigraner“, so Reisberg: „Einladend, dynamisch kommt sie daher – mich überrascht die sehr große Badeplattform, welche vor Anker sicher einer der begehrtesten Sonnenplätze sein wird.“
Lars Reisberg ist bei ENJOY YACHTING Ihr Ansprechpartner und Experte für die Segelyachten: Mit vielen hundert Meilen auf fast allen Modellen der Werft verfügt er über Erfahrungen mit den Booten auf See, genauso wie unter Maschine bei Manövern im Hafen: „Der Trend geht eindeutig zu Segelbooten die möglichst einhand bedient werden können – BENETEAU weiß um diese Nachfrage und hat die Yachten so gebaut, dass sie unter Segeln tatsächlich kinderleicht von nur einem Segler zu handhaben sind. Lediglich bei den An- und Ablegemanövern ist ab 38 Fuß eine weitere Hand vonnöten. Die OCEANIS 40.1 macht hier keine Ausnahme.“
Die schnellste OCEANIS aller Zeiten?
Kenner der Segel-Szene wissen es, doch bei der OCEANIS 40.1 lohnt es sich, hier noch einmal genauer hinzuschauen: Der Designer des Rumpfes ist nämlich kein Geringerer als Marc Lombard. „Als ich diese News gelesen habe war ich wie elektrisiert“, sagt Lars Reisberg: „Lombard ist so etwas wie eine lebende Legende und einer der ganz großen Namen im französischen Yacht Design. Bei BENETEAU hat Lombard die noch immer auf Regattakursen gefürchtete FIGARO 2 gezeichnet, man kennt ihn als Designer sehr erfolgreicher Class 40-Yachten und auch im Fahrtenyacht-Segment hat er beispielsweise mit der genialen Überarbeitung der wunderbaren „Cigale“ raumboote erschaffen.“
Lombard ist bekannt für eine eigene Formensprache, die sich durch alle Entwürfe zieht, welche aus seinem Büro stammen. „Die neue, mittlerweile siebte Generation der OCEANIS-Fahrtenyachten hat eine ganz neue, eigene Design-Linie bekommen und ich war gespannt, wie dies von Marc Lombard umgesetzt wird – und wo er seinen eigenen „Strich“ einbringen kann.“, so Reisberg. „Gelungen ist Marc eine absolut aufregende, sexy Bug-Partie bei der OCEANIS 40.1 – der ganze Rumpf sieht nicht nur schnell aus, er dürfte es auch tatsächlich sein!“
Wo die OCEANIS 51.1 im Jahre 2018 mit dem neuen „Tulpenrumpf-Konzept“ der bis vor an den Bug gezogenen Kimmkanten (Chines) begonnen hat und was die 46.1 sowie die überaus erfolgreiche 30.1 bereits adaptiert haben, führt Lombard die neue OCEANIS 40.1 weiter: „Auch die neue Yacht wird so bereits ab der Bugpartie im Innenraum massiven Platzgewinn mitbringen und unter der Wasserlinie durch einen schmalen Rumpf und wenig benetzte Fläche – den Lateralplan – top Segeleigenschaften bringen.“
Tatsächlich dürfte die Kombination aus dem neuen, schnellen Rumpf von Marc Lombard, einem vollkommen neu entwickelten Kiel, dem leistungsfähigen Segelplan (auf Wunsch auch mit mehr Power als „First Line“ – zusätzlich noch in Kombination mit einem Performance T-Kiel) aus der Sicht Reisbergs im Fahrtenyacht-Segment der reinen Cruiser zu den schnellsten Angeboten des Marktes zählen: Nicht umsonst ist die OCEANIS die meilen- und zahlenmäßig erfolgreichste Fahrtenyacht der Welt.
Die OCEANIS 40.1 unter Segeln
Das zeigt die OCEANIS 40.1 dann auch gleich bei den Testfahrten: In der Heiligenhafener Bucht nahe der Insel Fehmarn wechseln sich über die Dauer der Boat Show Leichtwind-Tage mit ausgesprochen ruppigem, böigem Ostsee-Wetter ab: „Das perfekte Setting, um diese neue Yacht unter verschiedenen Bedingungen zu segeln“, so Reisberg. Die kurze, steile Ostsee-Welle – auch „Ostsee-Hack“ genannt – ist sicher nicht das, wofür die am Atlantik gelegene Werft den Rumpf kondiziert hat, wenn das Boot aber diese Achterbahnfahrt wegsteckt, werden ihm die langen Atlantik- oder Mittelmeer-Wellen lange nichts anhaben.
Das Leinen-Layout im Cockpit ist klassisch: Die OCEANIS 40.1 verfügt (je nach Konfiguration) über 4 Winschen. „Leider kann bei einer Größe von 40 Fuß noch nicht das „Super-Einhand-Layout“ der großen Schwester OCEANIS 46.1 umgesetzt werden“, so Reisberg: „Dort finden sich Arbeitswinschen und Genua-Winschen alle achtern direkt am Steuerstand. Wir haben bei der 40.1 noch nicht den dafür notwendigen Platz.“ Und so sind – ganz classy – die Arbeitswinschen für Fallen und Strecker beiderseits den Niedergangs angeordndet: „Dennoch kann man via German Mainsheet System die Großschot nach achtern legen und zumindest im Trimm das Boot komplett von hinten fahren.“
Unsere Testyacht kommt mit dem Genua-Upgrade (die Selbstwende-Fock ist Standard) und einem durchgelatteten Großsegel (Rollgroß kann als Option gewählt werden). Es wehen 7 bis 10 Knoten, im Schnitt hat es 8 Knoten. „Ich war an diesem Tag viel mit der OCEANIS 35.1 draußen“, so Reisberg, „und fand es hoch interessant, der OCEANIS 40.1 zuzuschauen. Unser Testboot war mit dem Rollgroß ausgestattet, welches vor allem Amwind die bekannten Nachteile hat. Abgesehen davon, dass die 40.1 – getreu dem Motto „Länge läuft“ – rein rechnerisch schon schneller sein musste, hat mich die Leichtwind-Performance wirklich umgehauen!“
Leichtfüßig segelt die 40.1 davon und kann auf allen Windkursen selbst bei so wenig Wind geradezu um die 35.1 herumsegeln: „Das war beeindruckend – und ein wenig deprimierend“, so Reisberg. Unter Code 0 zog die neue Yacht dann auf und davon: „Mehr Argumente dafür, sein Boot mit Gennaker oder Code 0 auszurüsten, als der 40.1 zuzuschauen, wie sie uns förmlich stehen ließ, brauchte man eigentlich nicht mehr.“ Am nächsten Tag hatte es bis 26 Knoten (im Hafen). „Sicher, stoisch – dabei leicht und agil – zieht die OCEANIS 40.1 ihre Testrunden: „Gerade die Einleinen-Reffsystem der Lattengroß-Segel sind ein Traum. Selbst bei 46-Fuß-Yachten sind die alten Schauergeschichten vom Reff-Horror längst obsolet. Die Performance der OCEANIS 40.1 ist wirklich beeindruckend!“, so Reisberg – „und das mit Normal-Rigg. Wie muss dann erst eine OCEANIS 40.1 mit First Line, Laminatsegeln und Performance-Kiel abgehen?!?“
Von Nahem betrachtet: Das Cockpit der neuen OCEANIS 40.1
Gehen wir ins Detail: Die Steuerstände der neuen OCEANIS 40.1 bieten auf dem ersten Blick wenig neues, es ist aber das genaue Hinschauen, das clevere Details enthüllt. So spendiert BENETEAU der neuen 40.1 erstmals einen Maschinen-Fahrthebel, der auch aufrecht stehend bedient werden kann: „Obwohl ich persönlich die Schalthebel gern mit dem Fuß bediene, weiß ich doch, dass viele Kunden die Motorenbedienung im Stehen vor sich haben möchten – dies ist bei der neuen 40er nun realisiert.“, so Reisberg. Schick sieht das Edelstahl-Element zudem auch noch aus …
„Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist der Umstand, dass die Werft das Motorenpaneel nicht direkt an Steuerbord sondern an Backbord verbaut hat“, fährt Lars Reisberg fort: „Das wird seine Gründe bei der Verkabelung oder Ähnlichem haben, ist aber letztlich irgendwie auch von Vorteil für den Steuermann, denn so sieht er direkt mit einer einfachen Kopfdrehung die Drehzahl – bisher musste man ja in die Hocke gehen und umständlich seinen Kopf verdrehen.“ Rechnerisch ist der Platz hinter den Steuerrädern für den Steuermann zur OCEANIS 41.1 gleich geblieben – jedoch hat man bei der Neuen mehr Platz: Grund hierfür sind die clever konzipierten Steuermanssitze.
„Bei der 41.1, wie auch bei anderen Modellen, sind die Steuermannssitze große, viereckige GFK-Teile, die man quer zur Fahrtrichtung hoch klappt. Nach meinem Geschmack waren die mir immer zu groß, da man hier im normalen Segelbetrieb sowieso nie sitzt (sondern auf der hohen Kante).“ Auf der neuen OCEANIS 40.1 sind die Steuermanssitze nach achter hochklappbar und kleiner dimensioniert: Von der Sitzfläche her immer noch mehr als genug um das Boot unter Maschine bequem zu steuern – jedoch erlauben die kleineren Abmessungen mehr Platz hinter dem Rad. Hier hat Lombard sicher seine Finger im Spiel gehabt: Ein tolles, kleines Detail.
Das Cockpit selbst ist gewohnt groß: Etwa 90% der Zeit an Bord wird hier verbracht. Gäste und Mitsegler an Bord werden sich auf den großen Sitzbänken räkeln können. Das geniale Cockpittisch-Konzept mit integriertem Rettungsinsel-Fach ist nun auch auf der 40.1 umgesetzt worden. „Was es nicht mehr gibt, ist der Großschotbügel“, sagt Reisberg – „was ich eigentlich bedauere. Ich halte dies für ein Merkmal der OCEANIS-Yachten welches die Sicherheit aber auch den Komfort dieser Yachten maßgebend bestimmt hat.“ Ob die Werft im Nachgang noch den Großschotbügel (LINK) als Option anbieten wird, ist nicht klar: Hier bleiben wir sicher dran.
42 Fuß im Schafspelz …
Wie bereits erwähnt stellt die siebte Generation der OCEANIS in gewisser Weise eine Revolution im Bau von Fahrtenyachten dar: Damals bei der OCEANIS 51.1 sahen wir zum ersten mal die bis an den Bug vorgezogenen Kimmkanten. Diese hatten zwei Effekte: Die Yacht verbreitert sich ab dem ersten laufenden Meter Schiffslänge zu beiden Seiten um jeweils 30 bis 40 Zentimeter. Dies führt zu einem Anstieg des Innenraumvolumens in nie gekannter Weise. Zweitens: Da diese Verbreiterung nur über Wasser stattfindet, bleibt der Rumpf im Wasser schmal und daher die Segelleistung hoch. Mittlerweile ist die neue OCEANIS 40.1 die dritte aus der Reihe, welche einen solchen „Tulpenrumpf“ hat. Die Auswirkungen sind immens …
„Wenn man nach unten kommt ist man einfach nur überwältigt vom Platzangebot im Salon“, sagt lars Reisberg: „Die 41.1 war bereits ein tolles Schiff mit viel, viel Platz – die neue 40.1 treibt dies aber in ungeahnte Höhen.“ Die Rechnung geht auf: BENETEAU hat nach Einführung der 51.1 die alte 55.1 aus dem Programm genommen, weil die 51er das Volumen der 55er hatte. Mit der neuen OCEANIS 46.1 ist damals nicht nur die alte 45er abgelöst worden, sondern auch die 48er: Denn die 46.1 bietet das Volumen von 48 Fuß. „Bei der neuen 40.1 ist es nicht anders. Hier verfügen Eigner nun über das Innenraumgefühl, das sie sonst auf 42 oder 43 Fuß genießen können: Kein Grund also für BENETEAU, eine 42er aufzulegen.“
Der Salon hat Tanzsaal-Ausmaße, bietet aber mit der serienmäßigen Handlaufleiste und Möbeln in Reichweite die Sicherheit, um auch bei bewegter See sicher zur Küche oder den Kammern zu gelangen. Die großen Rumpf-Fenster und Skylights sorgen für viel natürliches Licht, besonders gefallen die vielen kleinen zu öffnenden Lüftungs-Fenster. „Was mich als Seemann sehr freut ist die Rückkehr zu einer vernünftig dimensionierten Navi-Ecke direkt am Niedergang“, so Reisberg: „Auf der alten 41.1 musste man bis vor ans Schott, was mitunter auf langen Fahrten unnötig anstrengend war.“
Der Dinner-Tisch ist von einem bequemen, U-fürmigen Sofa umgeben. Hier sollte jedes Besatzungsmitglied ihren oder seinen Lieblingsplatz bekommen. Ein Poof, der bei Nicht-Benutzung seitlich unter den Tisch zu schieben geht, gestattet einem weiteren Gast am Tisch sitzen zu können. Wie immer kann der Esstisch abgesenkt und mit zusätzlichen Polstern ausgestattet werden: „Gerade bei Seekrankheit dürfte dies der perfekte Ort sein, um nahe am Drehpunkt des Schiffes die maladen Stunden zu überstehen“, sagt Reisberg. Die OCEANIS 40.1 gibt es nur mit einer Längs-Pantry, hier hat sich BENETEAU auf das zahlenmäßig weitaus am meisten verkaufte Layout konzentriert und bietet keine L-Pantry mehr an – durch das geschickt versetzte anordnen der Pantry wirkt sie aber nicht allzu wuchtig: „Wer mag schon immer auf den Abwasch schauen?“, scherzt Reisberg.
Das Tages-WC und Haupt-Bad findet sich an Steuerbord direkt vis-a-vis des Navi-Tisches: Hier zeigt sich der Fokus dieser Yacht auf das Fahrtensegeln. Wachen können so schnell „mal um die Ecke“, Bewohner der Steuerbord-Achterkabine haben einen eigenen en-suite Zugang zum Bad. Hierzu aber später mehr. „Alles in allem gefällt der erste Eindruck“, so Reisberg: „Auch wenn ich persönlich eher ein Fan der klassischen L-Pantry an Backbord bin, sehe ich doch die Vorteile dieser Konfiguration. Mich freut besonders die Navigations-Ecke.“
Perfekter Urlaub? Große Fahrt? OCEANIS 40.1!
Die OCEANIS ist und bleibt eine Yacht die überwiegend für das „Urlaubssegeln“ in gemäßigten, warmen Regionen eingesetzt wird. Hauptfokus der Werft liegt auf den klassischen Privat-Eigner, der Anteil an Yachten, die in den Charter gehen, ist eher geringer als bei den anderen Großserien-Wettbewerbern. Dennoch bietet die OCEANIS 40.1 verschiedenste Layouts und Pakete, um allen Ansprüchen gerecht zu werden: „Im Standard als 3-Kabiner mit einem Bad“, so Reisberg: „So wird die Yacht sicher an die meisten Eigner gehen, die als Pärchen segeln.“ Die Achterkabinen sind sehr geräumig dank der maximalen Breite, die bis zum Heckdurchgezogen wird. Gäste und Bewohner freuen sich über viel Paneele und wenig nacktes GFK.
Das Boot kann nun im Weiteren mit einem Eigner-Bad/WC im Vorschiff ausgestattet werden. Anders als bei der 41.1 bleibt das Island-Bett im Vorschiff längsmittig ausgerichtet. Weniger ist mehr: BENETEAU bietet für die Eignerkabine einen Waschtisch an, der ein Waschbecken enthält. Familien werden hier sicher die 2-Bäder-Variante bevorzugen. Im Charter kann das Boot dann noch zusätzlich im Vorschiff mit einer vierten Kammer und Pulman-Betten ausgestattet werden – in dieser Konfiguration dann also mit maximal 8+2 Betten und 2 Bädern. Vielseitigkeit war und bleibt ein Markenzeichen der OCEANIS.
Die Eignerkabine ist riesig. Fast etwas verloren kommt man sich vor – das Eignerbett als echte Island-Variante, schicke Paneele und die OCEANIS-typischen großen Fenster, die im Liegen freie Sicht auf die Ankerbucht oder die Marina geben. Der Platz vor dem Bett wirkt fast einschüchternd – Reisberg scherzt: „Wenn im Tanzsaal des Salons die Musik nicht gefällt, kann man hier sicher einen zweiten Floor eröffnen.“ Spaß beiseite: Die „42 Fuß in 40 Fuß“-Formel geht auch hier vorn super auf.
Ein Blick in das Tagesbad: Die Dusche ist mit festen Plexiglas-Türen abtrennbar vom Rest des Bades, der Platz mehr als ausreichend. „Ich würde immer die elektrische Toilette empfehlen“, so Reisberg: „Denn der integrierte Häcksler sorgt dafür, dass sich die Fäkalientanks nicht über die Zeit mit den Stücken zusetzen. Wir hatten bisher noch nie mit einer E-Toilette Probleme.“ Alle Ventile sind durch große Klappen und Revisionsöffnungen bequem zu erreichen. Das Eignerbad vorn wird ebenfalls mit einer abtrennbaren Dusche ausgestattet sein.
„Alles in allem legt die Werft hier ein durchdachtes Innenraumkonzept vor, welches die Vorteile des Platzgewinns durch die Rumpfform optimal umsetzen“, so Reisberg: „Ich bin mir sicher, dass das klassische Eigner-Pärchen, die segelnde Familie wie auch Charter-Besatzungen an Bord viel Spaß haben werden – wie immer ist ein Boot allerdings auch mit Kompromissen verbunden, wie zum Beispiel dass bei der Zwei-Bäder-Variante trotzdem beide Toiletten an Steuerbord verbaut sind. Aber das sind aus meiner Sicht angesichts der Zugewinne wirklich nur kleine Zugeständnisse. Dem Großschotbügel allerdings trauere ich wirklich nach – vielleicht kommt da ja noch etwas von BENETEAU.“
Wann kann es losgehen? Preise und Lieferzeiten für die OCEANIS 40.1
Sie interessieren sich für eine OCEANIS 40.1? Dann möchten wir Ihnen die Expertise und Beratung durch Lars Reisberg ans Herz legen: Eine faire, ehrliche und offene Beratung und das maßgeschneiderte Boot für Ihre Bedürfnisse sind garantiert. Schreiben Sie ihm eine E-Mail oder nutzen Sie unser Kontaktformular. „Zukünftige Eigner sollten realistischerweise ein Budget von 220.000 bis 280.000 € inkl. Steuern einplanen“, so Reisberg: „Die Yacht kann man, muss man aber nicht, üppig ausstattet, jedoch sind Dinge wie Heizung oder Bugstrahlruder aus meiner Sicht unerlässlich. Hinzu kommt dann ja immer noch der Transport und eine professionelle Kommissionierung sowie Übergabe an die Eigner, die bei ENJOY YACHTING und mir persönlich einen hohen Stellenwert haben.“
Gedulden sollten sich die späteren OCEANIS 40.1-Eigner auch ein wenig: „Leider hat die Corona-Krise natürlich auch bei BENETEAU ihre Spuren hinterlassen.“, so Reisberg: „Die Werft rechnet mit einem Rückgang der Orderzahlen in den nächsten 2-3 Jahren und hat so die Kapazitäten reduziert. Allerdings hat es einen regelrechten Nachfrage-Boom gegeben, sodass wir nun – Stand November 2020 – selbst bei einer zeitnahen Bestellung eine Yacht erst zum Oktober oder November 2021 ausliefern können.“ Ein Jahr Wartezeit, das ist natürlich hart: „Bei einer solchen Schönheit allerdings lohnt sich das Jahr warten – zumal wir Ihnen selbst bei einer Übergabe in 2021 die Preise von 2020 garantieren.
Also – wann geht es für Sie los? Wir freuen uns auf Ihre Anfragen, Anregungen und Gespräche mit Ihnen. Wann Sie die OCEANIS 40.1 das nächste mal live sehen können? Wir hoffen noch immer, dass die BOOT Düsseldorf im Januar 2021 stattfinden kann, obwohl die allgemeine Lage eher schwierig aussieht: „Werft und wir als ENJOY YACHTING arbeiten an Alternativkonzepten.“, so Reisberg: „Sobald die Reisefreiheit wiederhergestellt und die Quarantäne-Auflagen beseitigt sind, sollten Termine in der Werft oder im Test-Center bei Barcelona wieder möglich sein.“ Denn bisher, so Reisberg, hat noch ein jeder seine Traumyacht mit uns bekommen.