Sie wissen, dass ENJOY YACHTING einer der wenigen Yacht-Händler ist, der Werftbesuche anbieten. Für uns ist dies eine Selbstverständlichkeit: „Werftbesuche sind sowohl für Interessierte potenzielle Eigner wie auch für Kunden, die bereits gekauft haben, enorm wichtig“, sagt Lars Reisberg, der bei uns den Verkauf von BENETAU-Segelbooten und EXCESS-Katamaranen leitet: „In der Werft können sich Eigner-in-spe von der Bauqualität überzeugen, komplett hinter die Kulissen schauen und das Boot ihrer Träume von A bis Z, von der losen GfK-Matte bis zur fertigen Yacht, anschauen.“ Hinzu kommt ein weiterer, nicht zu unterschätzender Aspekt: Das Lokalkolorit.
„Da wird mit unserer französischen Werft BENETEAU wie auch mit der italienischen Werft CRANCHI Produkte vertreiben, die von Werften gebauten werden, die beide eine über 140-jährige Tradition in ihren jeweiligen Regionen haben“, so Reisberg, „ist es uns als Yacht-Händler sehr wichtig, unseren Kunden zu vermitteln, welche Historie, regionale Verwurzelung und Tradition sie bei jeder Yacht mitkaufen. BENETEAU versteht man erst dann wirklich, wenn man persönlich, vor Ort und ganz direkt die wilde Romantik des Atlantiks erfahren hat, die rauen, aber herzlichen Menschen der Vendeé kennenlernen und alles eingesogen hat: Die atlantische Salzluft, das milde Klima, die wilde See, das frische Essen.“ Generationen von Bootsbauern haben hier für BENETEAU Boote gebaut: „Ein Besuch hier ist Zeitreise, Urlaub und Bildungs-Trip in einem“, so Reisberg. „Das gilt übrigens genauso auch für CRANCHI und EXCESS.“
Besuch beim Bau Ihrer Yacht in der Werft
Diese Besuche helfen enorm beim Treffen einer Kaufentscheidung. Doch auch Kunden, die bereits ihren Kaufvertrag mit uns geschlossen haben, raten wir, in die Werft zu fahren. „Für angehende Eigner ist es wichtig zu sehen, wie ihr Boot gebaut ist. Das gibt Vertrauen in die Qualität, Technik und Stabilität, und hilft zudem enorm, Entscheidungen für die Individualisierung der Yacht direkt vor Ort zu treffen.“, so Reisberg. Unsere Werften sind auf diese Besuche sehr gut vorbereitet – neben ENJOY YACHTING-Beratern sind immer auch Fachleute der Werft bei diesen Terminen mit dabei.
In diesem Fall sind wir mit Käufern der OCEANIS YACHT 60 in die Werft gereist. Auf Kundenwunsch haben wir den Besuch auf einen Termin gelegt, bei dem die Yacht in einem frühen Stadium des Bauprozesses zu sehen ist. Denn die Eigner wollen vor allem den Möbel-freien Blick auf die Technik haben. Auf Klimageräte, die Verrohrung, alle elektrischen Leitungen, die Frischwasser-Kreisläufe und so weiter. Leider dürfen wir diese beeindruckenden Fotos nicht veröffentlichen, die Eigner dürfen diese aber behalten. Doch bevor es zum eigenen Boot geht, stehen wichtige Entscheidungen an …
Die Werft BENETEAU hat eine eigene Abteilung, die sich nur um Werftführungen, das Probesegeln und individuelle Anfragen der Kunden kümmert. Dies ist der „Premium Service“. „Die Mitarbeiter des Premium Service kennen gefühlt jede Schraube beim Vornamen“, so Lars Reisberg: „Die Führungen durch die Werft stimmen sie auf die Wünsche unserer Kunden ab. Zudem besprechen wir dann direkt vor Ort die Sonderwünsche der Kunden, prüfen of sofort und ad-hoc die Durchführbarkeit dieser und können so Machbares und nicht Machbares sowie mögliche Alternativen persönlich besprechen – und das gegebenenfalls direkt an Bord der Yachten des Kunden. Besser geht es nicht!“
Serienboote individualisieren?
Sie wundern sich jetzt bestimmt: Großserien-Boote, wie die von BENETEAU, kann man jenseits der in den Optionslisten angegebenen Möglichkeiten weiter individualisieren? „Generell versuchen wir, individuelle Wünsche unserer Kunden zu berücksichtigen“, so Reisberg: „Manche Dinge sind natürlich unmöglich, aber in Feinheiten der Ausstattung, der Technik und auch der Gestaltungs-Elemente kann die Werft in einem gewissen Rahmen auf solche Wünsche eingehen.“ Bei den Flaggschiffen, also der OCEANIS YACHT 54 und 60, den Motoryachten GRAN TURISMO 45, SWIFT TRAWLER 48 und GRAND TRAWLER 62 ist dabei natürlich mehr möglich, als bei den kleineren Booten: „Hier ist einfach zu viel „Druck von hinten“ auf der Produktion allein durch die Einheiten, die bestellt werden – daher kaum Zeit für Individuelles“, erklärt Lars Reisberg. Bei den Premium-Produkten der Werft geht da schon Einiges.
Unseren Kunden der OCEANIS YACHT 60 waren es zunächst sehr wichtig, noch einmal die in der Order festgehaltenen Farb- und Materialkombinationen der Möbel, der Bodenbretter, der mit Stoff bezogenen Wandpaneele und des ausgesuchten Polsterstoffes zu kontrollieren. „Genau wie bei Ihrer Wohnung oder dem Haus daheim, muss das Interieur passen“, sagen unsere Kunden: „Immerhin werden wir und unsere Gäste hier eine Menge Zeit verbringen. Nicht nur allein wegen des Budgets, das wir investieren, sondern vor allem aus ästhetischen Gründen ist uns dieser Punkt enorm wichtig.“ Recht so! Gut, dass sowohl in den Beratungs-Räumen der Werft wie auch vor Ort später am Schiff der Premium Service Rede und Antwort steht.
Ein weiterer Aspekt der Bootsgestaltung ist die Rumpffarbe. BENETEAU bietet ab Werft zwei Farben für den Rumpf an, Standard in Weiß oder in Grau. Dies ist komplett durchgefärbtes Gelcoat. Wer etwas Spezielleres will, der kann auch direkt ab Werft Folieren lassen. Für unsere Kunden war das genau richtig, denn: „Grau ist an sich schon eine Farbe, die uns super gefällt, wir wollten aber einen eigenen Touch hinzufügen – das lässt sich in der Werft am besten machen an unserem eigenen Boot“, so die Eigner.
Ein emotionaler Höhepunkt
Und so beginnt nach dem Aufenthalt im BENETEAU-Hauptquartiert die Werftführung. „Emotional ist so etwas kaum zu beschreiben“, sagen die Eigner: „Ob das nun so getimed war von den Jungs oder nicht, jedenfalls standen wir genau zu dem Moment am großen Hallentor der Werft, als das Deck unserer Yacht in die Endmontage gefahren wurde … Sie können sich gar nicht vorstellen, was das für ein Gefühl ist!“ Dem brauchen wir jetzt nichts weiter hinzuzufügen!
Nachdem wir dann in 2-3 Stunden die gesamte OCEANIS YACHT 60-Produktion erkundet haben, stehen wir mit unseren Kunden vor ihrem Boot. Wie gewünscht noch sehr früh in der Produktion – der Eigner darf sich alle Zeit der Welt lassen, jeden Winkel an Bord zu untersuchen, alle Fotos der Welt zu machen: „Während des Besuches wurden die Arbeiten am Boot unterbrochen, sodass ich mich hier frei bewegen konnte, ohne die Arbeiten zu stören.“, sagt unser Kunde: „Zudem kam ein Handwerker zur Yacht, dem ich direkt Fragen stellen konnte. Einfach genial!“
Ein erhebender Augenblick, hier kulminieren alle Telefongespräche, hunderte E-Mails, Whatsapp-Nachrichten und Abstimmungen: „Endlich ist sie da – ich kann sie anfassen, entdecken. Einfach überwältigend! Und das Beste ist, dass wir viele Entscheidungen nun direkt hier am Schiff treffen können. Dank Premium Service bekommen wir sofort Antworten, spitze!“, so der Eigner weiter, als wir gerade unter der Yacht die blauen Unterwasserlichter begutachten. Spannend wird es dann eine Etage höher, am Rumpf der Yacht.
Entscheidungen vor Ort treffen
Wir sind uns bewusst, dass gerade die Wahl von Farben und Materialien oft sehr schwer ist. „Die Farbfächer und Materialproben sind nur wenige Quadratzentimeter groß“, so Lars Reisberg: „Auch, wenn wir uns beispielsweise bei uns im FLAGSHIPSTORE Hannover bei der Yachtberatung größte Mühe geben, mit extragroßen Materialproben diese Entscheidungen zu erleichtern, so geht das doch irgendwie am besten bei dem Boot selbst.“ Die Yacht als Referenz zu haben – und auch in andere, fast fertige Boote mit ähnlicher Ausstattung gehen zu können, ist ein unschlagbares Argument.
Glossy oder matt? Mit Metallic-Effekt oder nur Flakes? Und welcher Grauton soll es nun sein? Wir können unseren Kunden diese Entscheidung auch nicht abnehmen, stehen aber mit eigenen Ideen und Eindrücken parat, um bei der Findung dieser zu helfen. „Egal, für welche Farbe sich unser Kunden am Ende entscheidet“, so Reisberg, „Einen ganz praktischen Vorteil hat eine Folierung allemal: Sie wird in weinigen Jahren, wenn die Yacht dann vielleicht einmal zu Verkauf angeboten werden wird, ganz entscheidend zum Werterhalt beigetragen haben.“ Denn dann muss man die Folie nur abziehen, einmal nachpolieren und das Gelcoat wird absolut werftfrisch, nagelneu und Rein-Weiß strahlen.
Unsere Eigner können sich mit dieser Entscheidung noch einige Wochen Zeit lassen, denn die Yacht durchläuft noch fast den kompletten Ausbau-Prozess. Gerade bei dem Flaggschiff dauert dieser besonders lange, denn neben den Farb-Änderungen sind noch einige weitere Spezialwünsche der Kunden zu berücksichtigen. Wir winken dem Boot zum Abschied und setzen die Werftführung fort.
Ihre Yacht „in- und auswendig“ kennen
Von besonderem Interesse ist für unsere Eigner diesmal die Endabnahme und Qualitätskontrolle des Bootes. Dabei halten wir uns besonders lange bei der sogenannten „Expedition“ auf: Eine Werfthalle angefüllt mit bis zu 10 Yachten, die in der Endabnahme sind. Hier wird von einem geschulten Q&S-Team die Yacht innen und außen überprüft. „Es beruhigt, zu sehen, wie viel Wert man hier auf ein fehlerfreies Endprodukt legt!“
Ganz besonders interessant ist für unseren Eigner die Kielmontage: Einer der anwesenden Mitarbeiter nimmt sich die Zeit, zu erklären, wie die Werft sicherstellt, dass die Kiele nicht nur „bombenfest“ mit dem Rumpf verbunden werden, sondern auch genau austariert sind. Die Führung endet dann im Test-Pool der Werft. Je nach Schiffsgröße haben hier bis zu vier Yachten Platz. Neben dem Test der Schiffsmaschinen, Generatoren und der kompletten Einrichtung, werden die Yachten 12 Stunden lang dauerberegnet: Nur so können wir sicher sein, dass die Boote komplett dich sind.
„Für einen Werftbesuch in Frankreich planen Sie bitte mindestens 3 Tage ein“, sagt Lars Reisberg: „Die Anreise in die Vendeé geht zwar mit dem Flieger via Nantes (ggf. auch Umsteigen in Paris), oder mit dem ICE/TGV und Eurostar bis ins nahe Les Sables d´Olonne (hier mit Sicherheit umsteigen mindestens in Paris) – am besten aber mit dem eigenen Auto.“ Nach dem Anreisetag, für den Sie 8 – 12 Stunden aus Deutschland benötigen, übernachten Sie erst einmal, damit wir in aller Frische am nächsten Morgen starten. „Die Werftführungen dauern 3 bis 6 Stunden“, so Reisberg. Danach gibt es in vorzüglichen Restaurants ein ausgiebiges Dinner und wir können den Nachmittag für eine Bootsberatung oder ein Recap nutzen. „Viele unserer Gäste – wenn sowieso schon mal am Atlantik – nutzen dies dann für eine Erkundungstour ins nahe La Rochelle im Süden oder die noch wildere Normandie im Norden.“, weiß Reisberg: „Ein Wochenende in Paris auf der Rückfahrt ist auch nicht zu verachten.“ Also: Wann treffen wir uns?